Die Geschichte des Quarter Horse

Erst mit den Konquistadoren kamen wieder Pferde auf den amerikanischen Kontinent.

Das heutige Quarter Horse ist hervorgegangen aus orientalischen Blutlinien spanischer Pferde (die Spanier und Portugiesen brachten Araber, Berber und Andalusische Pferde ins heutige Mexiko), vermischt mit nordeuropäischen Warmblut- und später Vollblutpferden (mit den großen Siedlerströmen im 17. und 18. Jahrhundert trafen auch deren typische Pferderassen ein: Irische Ponys, englische Vollblüter).

So entstand ein kräftiges Gebrauchspferd, beweglich und charakterfest, wie es für die Arbeit mit den großen Rinderherden Nordamerikas erforderlich war.

Bei der Eroberung des Westens spielte das American Quarter Horse eine wesentliche Rolle. Nur die härtesten und leistungsfähigsten Tiere bestanden im täglichen Kampf ums Überleben. Die Pferde waren unerlässliche Partner der Cowboys, zogen aber auch den Pflug des Farmers oder am Sonntag die Kutsche zur Kirche, um anschließend ausgespannt zu werden und ein Rennen zu laufen.
Diese Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit wurde zu einem wesentlichen Merkmal, das die Rasse bis heute beibehalten hat.

Bei der Arbeit der Cowboys war und ist ein gehorsames Pferd unerlässlich. Ein Pferd, das leichten Hilfen gehorcht, einhändig geritten werden kann und selbständig bei der Rinderarbeit handeln und mitdenken kann, also „Cow-Sense“ besitzt. Diese Arbeit ist häufig im unwegsamen Gelände notwendig, und das Pferd muss darum trittsicher, nervenstark und gut ausbalanciert sein. Diese Eigenschaften bei einem Pferd machen es gleichermaßen geeignet für die Freizeit wie für den Westernreitsport. Umgänglichkeit und Verlässlichkeit sind Schlüsselqualifikationen eines Westernpferdes.

Mit der Zeit änderten sich die Voraussetzungen. Unter Beimischung von englischem Vollblut entstand die Rasse des „American Quarter Horse“. Das Quarter Horse verdankt seinen Namen der ”Viertelmeile – quarter of a mile”. In früheren Zeiten wurden diese Kurzstreckenrennen abgehalten und das Quarter Horse ist das schnellste Pferd über diese Distanz.

Die Arbeitstechniken änderten sich ebenso wie die Reitweise. Für spezielle Aufgaben verwendete man besonders talentierte Pferde, deren spezielle Veranlagung in einer über 50-jährigen Zucht gefördert wurde. Die offizielle Stutbuchführung begann mit der Gründung der American Quarter Horse Association (AQHA) im Jahre 1940.

Das American Quarter Horse ist heute weltweit verbreitet und auch die zahlenmäßig größte Pferderasse der Welt. Es gilt als das vielseitigste Pferd der Welt, wobei durch die Sportreiterei hoch spezialisierte Pferdetypen gezüchtet werden.

Der organisierte Westernreitsport ist in der heute bekannten Form erst 1940, mit der Gründung der „American Quarter Horse Association“ AQHA entstanden. Es wurden erstmals genaue Zuchtziele für Veranlagung und Gebäude der Quarter Horses festgeschrieben, sowie ein genau festgelegtes Turnierreglement erstellt. Mittlerweile ist die AQHA die größte Pferdevereinigung der Welt. Aufgrund der Tatsache, dass es sich beim Quarter Horse unter anderem auch um eine Farbzucht handelt, wurde ein anderer Vereine für „farbige“ Quarter Horses, der sogenannten Paint Horses gegründet. Der dritte Vertreter der offiziell anerkannten Westernpferderassen ist der Appaloosa; hervorgegangen aus den legendären Indianerponys der Nez Perce.